Wo liegen Dagyab und Minyak?

Loden Sherab Dagyab Rinpoche, das ehemalige Oberhaupt von Dagyab, wurde 1940 in Minyak geboren und einige Jahre später als Schutzherr von Dagyab inthronisiert. Er konnte seit 1984 mehrmals wieder nach Dagyab reisen. Zwar hatten seine Landsleute einige der Klöster unter großen Anstrengungen wieder aufgebaut, doch war es offensichtlich, dass die medizinische und schulische Versorgung der Bevölkerung unzureichend war und auch das Wissen um das traditionelle Kunsthandwerk gänzlich in Vergessenheit zu geraten drohte. Deshalb beschlossen 1993 einige engagierte Freunde und Mitarbeiter Dagyab Rinpoches, die von der Situation in Dagyab gehört hatten, einen Verein zu gründen, der es sich zur Aufgabe machte, den Menschen in seiner Heimat Hilfe bei ihrer Entwicklung zu leisten.

 

Von Beginn an ist die Vereinsarbeit auf vier Ziele hin ausgerichtet: Anhebung des Bildungsniveaus, bessere medizinische Versorgung, Pflege und Erhaltung der einzigartigen Kultur Tibets, Förderung der Ausbildung und Lebensumstände der Nonnen.

 

Ein Resümee der Entwicklung des Vereins der letzten 16 Jahre und ein Ausblick

 

A - Die Projekte, die vom Dagyab e.V. bisher durchgeführt worden sind:

 

  • Ein Traditionelles tibetisches Medizin (TTM) Institut in Jamdün, Bezirk Bugön, errichtet
  • Zwei Internatsgrundschulen in abgelegenen Nomadengebieten – Sershongthang und Tsarasumdo, Bezirk Bugön, gebaut.
  • Zwei Kunsthandwerksschulen in Yendum, Bezirk Magön und Jamdün, Bezirk Bugön, errichtet.
  • Eine Versammlungshalle für Nonnen in Dölma Ritrö, Bezirk Magön, gebaut.
  • Drei Wohnhäuser für studierende Nonnen in Jamdün, Bezirk Bugön, renoviert und zur Verfügung gestellt.
  • 12 neue Doppelhäuser in Dölma Ritrö, Bezirk Magön, errichtet.
  • 56 TTM Ärzte und Ärztinnen ausgebildet.
  • 18 Thangkamaler/innen ausgebildet.
  • Drei angehende Ärztinnen zur medizinischen Hebammenweiterbildung in Chamdo geschickt.
  • Zwei Gesundheitsstationen bei der Sershongthang-Schule errichtet.
  • Eine Gesundheitsstation in Jorkhe Ritrö, Bezirk Bugön, errichtet.
  • Eine Gesundheitsstation in Yendum, Bezirk Magön, errichtet.
  • Eine große Studien- und Disputationshalle in Dölma Ritrö, Bezirk Magön, errichtet.
  • Eine Gesundheitsstation in Dölma Ritrö, Bezirk Magön, errichtet.
  • Eine Gesundheitsstation in Ewam Ritrö, Bezirk Magön, errichtet.
  • Eine Gesundheitsstation in der Region Minyak errichtet.

 

B - Weitere Projekte, für die kurz- und mittelfristig Bedarf besteht:

 

  • Bau eines Waisenhauses in Yendum, Bezirk Magön für die geschätzten ca. 150 Halb- und Vollwaisen
  • Mutter- und Kindbetreuungshäuser (Hebammenstation) im Bezirk Magön und Bugön.
  • Errichtung eines Kunsthandwerkszentrums für in Vergessenheit geratene Handwerkskünste
  • Tibetische traditionelle Papiermanufaktur
  • Ausbildungszentrum für modernes Handwerk (Elektrik, Sanitär- und Wassertechnik, Kfz-Technik).

 

Die Region Dagyab selber liegt an der östlichen Grenze der Autonomen Region Tibet ca. 60 km von der drittgrößten Stadt Chamdo und fast 1000 km von Lhasa entfernt am Oberlauf des Mekong Flusses. Sie ist ungefähr halb so groß wie Hessen. Die Landschaft dort ist betörend schön: fruchtbare Flussoasen mit wehrdorf-ähnlichen bäuerlichen Ansiedlungen, markante, tief rote, karge Felslandschaften mit lotrecht stehenden geologischen Schichten und weite, grüne Hochweiden wechseln sich ab.

Die rund 50.000 Bewohner leben überwiegend von der Land- oder Nomadenwirtschaft. Straßen oder Telefone sind bisher in Dagyab, das selbst für tibetische Verhältnisse noch sehr rückständig ist, nur begrenzt vorhanden. Jenseits der beiden Hauptorte Yendum und Jamdün ist das Pferd immer noch ein unverzichtbares Reisemittel in diesem Gebiet, dessen Ebenen und Täler in Höhen zwischen 3100 und 4200 Meter liegen.

Unser zweites, ganz neues, Projektgebiet, die Region Minyak im Nordwesten Sichuans, ist ein Teil des so genannten Autonomen Bezirks Kandze und befindet sich in der Nähe des berühmten Heiligen Berges Minya Konka (7556 m). Dieser Teil der alten tibetischen Provinz Kham ist fruchtbar und von traditionellen tibetischen Dörfern mit massiven Steinhäusern durchzogen.

 

2008 hat der Dagyab Verein „seinen Aktivitätsradius erweitert“ und eine Satzungsergänzung beim Amtsgericht beantragt und auch genehmigt bekommen. Er heißt jetzt: Dagyab e.V., Förderverein für die tibetische Region Dagyab und Minyak.

 

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